Weiter führt der Weg bis zum Talschluss, ab hier ist alles Klettersteigmäßig versichert. Wegen des Steinschlages ist ein Helm Pflicht. Toll zum Klettern sind „Brett“ und „Leiter“ und für jeden zu meistern. Ein Klettersteigset ist für weniger Geübte ratsam. Unterhalb des Gletschers gibt es noch einige einfache Kletterpassagen. Hier kamen wohl letzte Woche viele Brocken runter. Einer lag, groß wie ein PKW, direkt am Weg.
Oben am Grat sieht man zum ersten Mal den Eibsee, ein grandioser Anblick.
Stück für Stück bis in den kleinen Felseinschnitt und dann die steile Eisflanke hoch und über einen kleinen verwehten Grat bis zum 2962m hohen Gipfelkreuz. Es ist 12.30 Uhr als ich ankomme. Ich bin der einzige hier, doch nur wenige Meter weiter am Münchner Haus ist wieder Massenansturm von Seilbahntouristen. Ich glaube jeder von denen hat ein Foto von mir gemacht.
Irgendwann muss ich da auch hinüber, verzehre ein tolles Bergsteigeressen (Roster mit Kraut) und ziehe weiter Richtung Ehrwald. Nach wenigen hundert Metern kann man nach rechts in einen Geröllhang biegen, der direkt zur Wiener Neustädter Hütte führt. Es liegt auch hier viel Schnee und ich halte mich rechts bei den Felsen.
Nun hieß es „nur noch“ an der Straße zurück zum Auto zu latschen. Das zieht sich schon und so war ich echt froh, auf dem Weg ein Wirtshaus zu finden, wo ich ein Weißbier genießen konnte und zu Abend aß.
Zum Auto war es nicht mehr weit und ich habe echt gut geschlafen. Am nächsten Tag war Sauwetter! Hatte ich ein Glück!
Rückblickend war das eine wunderschöne, aber auch sehr anstrengende Tour.