Unser Wirt in den Bergen beschoss spontan, uns ans Kaspische Meer zu begleiten.
Wir steigen auf schmalen Pfaden hinunter zu einer kleinen Siedlung. Unterwegs gibt es unzählige Blumen und auch eine Schlange zu sehen. Im Tal gingen wir in einer Schwefelquelle baden. Dann organisierte Ahmad ein Taxi nach Amol am Kaspischen Meer.
In der Wohnung gibt es allerlei Sitzmöbel, doch das ganze Leben auch das Essen spielen sich auf dem Fußboden ab. Aufregung entsteht, als Frank sich in der Toilette einschließt und sich die Tür absolut nicht mehr öffnen ließ. Ahmads Sohn brach sie nach einiger Zeit auf und befreite meinen Kameraden wieder.
Am nächsten Tag reisen wir mit dem Bus weiter nach Süden. Einhundert Kilometer kosten 80 Cent! Inklusive sind ein paar Kekse und ein Getränk.
Die vorbeiziehende Landschaft ändert ständig ihr Aussehen. Es gibt riesige Reisfelder, dann Gebirge mit reißenden Flüssen, später endlose Getreidefelder und Wüste.
Im Bus ist es nicht weniger spannend. Wir reisen mit wissbegierigen Menschen, einige sind Architekturstudenten.
Ihr Wissen über Deutschland ist beeindruckend. Was wissen wir eigentlich über den Iran und andere Länder?
Wir besuchen den Basar und finden ein uriges Restaurant. Irgendwo bekommen wir den Tipp, unweit gibt es ein aus rotem Lehm gebautes Bergdorf, dessen Bewohner traditionelle Kleidung tragen und auch so leben. Kurzerhand beschließen wir einen Abstecher dorthin. Am nächsten Morgen fahren wir also mit dem Taxi ins 2000 m hoch gelegene Abyaneh.
Seine Großfamilie lagert im Schatten am Fluss. Einige der Frauen braten im benachbarten Haus Eier. Auch sie sind Fremde hier! Irgendwann sitzen alle zusammen und essen. Es wird viel geredet und ausgetauscht. Wir müssen aus unserer Heimat erzählen. Dann stellt sich heraus, dass eine unserer Gastgeberinnen und ihre Tochter in Basel wohnen und mit Frank seiner Frau befreundet sind. Irre! So was gibt es doch gar nicht!