Etwas in eigener Sache:
Ich möchte es nicht versäumen, ein herzliches Dankeschön meinem Brötchengeber Puchelt & Fischer GmbH Heizung-Lüftung-Sanitärinstallation, Klempnerei Geraer Str. 50, 07950 Zeulenroda-Triebes Telefon:036622 51201 auszusprechen.
Nur dank der Toleranz von Andrea und Erwin Fischer bekomme ich überhaupt die freie Zeit für meine Unternehmungen.
Wenn ihr mich unterstützen und meinen Arbeitsplatz sichern möchtet, engagiert uns. Wir freuen uns über volle Auftragsbücher in der zweiten Jahreshälfte.
01.06.16
Ich bin zurück in Kathmandu!
Beim Flug über den Himalaya Hauptkamm, hatten wir einen herrlichen Blick auf Everest und Lhotse. Nach der Ankunft im Hotel ging ich erst einmal zum Barbier, damit ich zu Hause auch wieder reingelassen werde.
Hier jetzt noch mein Bericht vom Abstieg. Ich möchte mich bei euch allen bedanken, dass ihr mich so treu auf meiner bisher größten Expedition begleitet habt. Das nächste Mal melde ich mich von zu Hause.
Euer Lander
24.05.2016 Abstieg von Camp 3 ins ABC
Als Camp 2 in Sicht kommt, bricht erneut die Hölle los. Der Sturm gewinnt an ungeahnter Stärke und reißt mich ohne Weiteres immer wieder von den Beinen. Als ich mich endlich bis zu unserem Lagerplatz hinunter gekämpft habe, der Schock. Mein Zelt ist weg. Verdammt, da war doch noch eine Menge Zeug von mir drin. Hat das alles der Sturm geholt? Ein Sherpa sagt, da könne noch etwas in den anderen Zelten sein. Ich suche und kann tatsächlich bis auf ein Paar gute Socken alles zusammen sammeln. Ich packe alles, auch meinen Müllbeutel, in meinen Rucksack und setze meinen Weg durch das unübersichtliche Blockgestein von C2 nach unten fort. Zur Sicherheit gehe ich möglichst am Fixseil.
Endlich auf der endlosen Firnfläche angelangt, habe ich es leichter. Zwar trifft mich der Sturm mit unverminderter Härte, aber mein Weg ist gleichmäßiger und übersichtlicher. Ich beginne meine Schritte zu zählen. An jedem Fixpunkt gönne ich mir eine Pause. Das sind zwischen150 und 230 Schritte.
Nach schier endlos langem Abstieg erreiche ich Camp 1. Auch hier habe ich noch Ausrüstung deponiert. Ich suche diese schnell im Zelt unter all den anderen Dingen hervor und verpack sie im Rucksack. Mehr geht nun wirklich nicht hinein.
Dann quäle ich mich den Eisfall hinunter. Unten angekommen der nächste Tiefschlag! Jemand hat wohl Gefallen an meinen Teleskopstöcken gefunden und die einfach mitgenommen. Schönes Kameradenschwein! Also wanke ich ohne diese nützlichen Helfer bis zum Grampon Point. Da gibt es wenigstens auch mal Positives. Die Küchenhelfer sind mit heißem Saft herausgekommen und nehmen mich und später die anderen natürlich auch herzlich in Empfang.
Ich ruhe mich eine Weile aus, schnalle die Steigeisen ab und stolpere die letzte Stunde bis in unser ABC.
Auf den letzten paar hundert Metern habe ich mich in der fortschreitenden Dunkelheit sogar noch kurz verlaufen, aber irgendwie bin ich doch völlig platt aber aus eigener Kraft im Lager angekommen, erstmal in Sicherheit!
30.05.16
Der Gipfeltag begann eigentlich schon vor Mitternacht. Jeder versuchte im Schlafsack liegend sein bisschen Körperwärme zu erhalten. Wir schmelzen Schnee, trinken so viel wie möglich und zwingen uns, wenigstens ein paar Häppchen hinunterzuwürgen. Um 00.45 Uhr marschiere ich los. Insgesamt sind wir 6 Bergsteiger und einige begleitende Sherpas. Ich gehe allein, mein eigenes Tempo. Schon bald laufe ich auf eine vor mir steigende Gruppe auf. Auch die Kameraden hinter mir kommen näher. Der gefürchtete Stau? Jetzt schon? Ich muss ehrlich sagen, ich wäre zwar schneller gegangen, aber die Leute vor mir waren immer noch schnell genug, um nicht in eine gefährliche Situation zu kommen und ich konnte einige Kräfte sparen.
Anfangs folgte der schmale Pfad engen Firnrinnen nach oben. Doch schon bald galt es erste einfache Kletterstellen zu überwinden. Spätestens am Firststepp zeigt sich, wer seine Hausaufgaben gemacht hat und wer besser umkehren sollte. Am Mushroom Rock rasten die meisten kurz, um zu trinken. Einige wechseln hier ihre erste Sauerstoff Flasche. Ich trinke ein wenig Tee und genieße den Sonnenaufgang. Es ist eisig kalt, an die minus 30°C. Nach dem Mushroom Rock folgt der Secondstepp. Hier sind Leitern verbaut. Easy sollte man meinen, aber weit gefehlt. Schon um das erste wackelige Teil hochzukommen, muss man sich an einem Gewirr von Seilen nach oben zerren. Auch die Zweite ist nicht besser, man balanciert eigentlich neben den Sprossen hoch, um sich dann auf einer schrägen Steinplatte wiederzufinden. Irgendwie habe ich mich da hoch gemogelt. Nach ein paar Schritten durch den Schnee kommt man zur dritten Leiter, gut befestigt, aber senkrecht und 6 m hoch. Die Leiter befindet sich allerdings in gut 8500 m Höhe, also schön langsam.
Oben brauche ich eine Pause. Das Zuluftventil meiner Maske ist mir in dieser Nacht schon mehrfach eingefroren, nervig aber keine große Sache. Es muss eben wieder aufgetaut werden. Jetzt allerdings bricht mir dann das ganze Ventil aus der Maske, eine Katastrophe! Es bedeutet, dass ich nur noch Außenluft einatme, ohne den zusätzlichen Sauerstoff. Mir muss schnell etwas einfallen. Mit dem Papier eines Schokoriegel verschließe ich das Riesenloch so weit, dass ich beim Einatmen einen kühlen Luftzug auf der Sauerstoff Seite spüre. Es sollte einigermaßen funktionieren. Blöd nur, dass ich nun eisige Finger habe. Ich hoffe, dass die bis zu dem Punkt am Grat wieder warm werden, an dem ich meine Flasche wechsle.
Falsch gedacht. Nach Wechsel und Teetrinken sind die Hände noch immer nicht zu gebrauchen. Neuer Plan: Handschuhwechsel. Das funktioniert zumindest so gut, dass ich über den Thirdstepp klettern kann. Von hier aus geht es weiter über eine 45° geneigte Schneefläche in Richtung Vorgipfel, rechts an diesem vorbei und über eine letzte Felsstufe hinauf zur oberen Schneepyramide.
Um 13.50 Uhr Ortszeit (7.50 Uhr zu Hause) stehe ich auf dem Gipfel des Mount Everest, dem Dach der Welt und kann es eigentlich selbst kaum fassen. Etwa 20 Leute sind gleichzeitig mit mir hier oben. Es dauert also eine Weile, bis ich meine Fotos machen kann. Dann noch schnell Antenne Thüringen anrufen und nach gut einer Stunde mache ich mich an den Rückweg.
Nach meinen Erfahrungen der letzten Jahre ist der mindestens so schwer wie der Aufstieg. Mit erzwungener Konzentration und vielen Pausen komme ich ohne Zwischenfälle ins Camp 3. Mehr ist heute nicht mehr drin! Mir steht also eine Nacht in fast 8200 m Höhe ohne zusätzlichen Sauerstoff und morgen ein langer schwerer Abstieg bevor.
29.05.16
Internettotalausfall im Everest Base Camp. Deshalb gibt es den Bericht zum Gipfeltag und Abstieg leider erst morgen. Als Trost ein Bild vorab. Vorbereitung eines Gipfelfotos.
Das Team ist dabei, das Lager abzubauen. Morgen heißt es Abschiednehmen von der Göttin Mutter der Erde. In Kleinbussen geht es zurück nach Lhasa.
Am Freitag kam allerdings die Nachricht von den Chinesen, dass alle Flüge am 3. Juni nach Kathmandu gestrichen sind. Ende der Ansage! Es bleibt die Hoffnung auf einen früheren Termin.
28.05.16 Rückblick Teil 2
18.5.16 Heute war unser eigentlicher Ruhetag im ABC. Allerdings verbrachten wir viel Zeit mit der Unterweisung im Umgang mit den Sauerstoffgeräten. Keiner von uns hatte bisher Erfahrung mit derartiger Technik. Mein erster Eindruck nach dem Aufsetzen der Maske: Ich ersticke! Es ist absolut ungewohnt, mit Kraft durch die Ventile zu atmen. Der Test mit dem Pulsoxymeter allerdings zeigt, dass die Sauerstoffsättigung im Blut binnen Sekunden um 15 Punkte auf fast 100% ansteigt. Genau das macht leistungsfähiger und hält einen länger am Leben.
19.5.16 Ursprünglich wollten wir heute unseren Aufstieg fortsetzen, aber Mr. Air Force lehnt sich so weit aus dem Fenster und sagt eine Woche im Voraus, dass sich der Wind am 23.5. um 23.00 Uhr legt und wir dann ein Wetter Fenster von 24 Stunden haben. Wenn das echt so eintritt, zünde ich für den Typ ne Kerze an. Ich bin mehr als skeptisch. Wir reißen also einen weiteren Tag hier oben auf 6300 m ab, hoffentlich unseren Letzten. Heute hat unser Leader David 50. Geburtstag und wir feiern am Abend ein wenig. Sogar eine Torte hat die Küche gezaubert. Zu unser aller Überraschung kam Alex, Kameramann der russischen 7 Summit Expedition vorbei und spielte ein Ständchen auf der Maultrommel.
20.5.16 Nach einer unangenehm kalten Nacht geht es endlich los. Seit Tagen scharren wir mit den Hufen, werden aber an der kurzen Leine gehalten. Nach dem Frühstück packe ich alles Notwendige in meinen Rucksack. Einiges habe ich ja schon oben am North Col deponiert. Kurz vor 12.00 Uhr marschiere ich gemütlich hoch zum Grampon Point. Ab hier geht es bis zum Gipfel nur noch in Steigeisen. Vom Grampon Point führt eine mäßig ansteigende Fläche bis zum Fuß des Eisfalls. Für geübte Kletterer ist es kein großes Problem, sich an den fix verlegten Sicherungsseilen nach oben zu arbeiten. Unterwegs treffe ich einige absteigende Sherpas. Die haben im Auftrag der Chinesen die Gipfelregion seilversichert. Ich plaudere kurz mit ihnen, gratuliere, immerhin waren sie am Gipfel und steigen weiter. Später treffe ich noch die ersten Klienten der Chinesen, alle mit persönlichem Sherpa. Auch ihnen gratuliere ich und bekomme im Gegenzug viel Glück gewünscht. Um 16.00 Uhr richte ich mich in meinem Zelt ein und kann sogar etwas ruhen, bevor meine Kameraden eintreffen. Von 20.00 Uhr bis Mitternacht schneit es ziemlich intensiv.
21.5.16 Nachts hatten wir Besuch von einer zum Glück nur kleinen Lawine im Zelt. Dieses benötigt nun eine größere Reparatur. Die Lawine hätte echt nicht größer sein dürfen. Kommenden Morgen hieß es alles Packen, mann war der Rucksack schwer. 5 Stunden steigen wir über steiler werdende Firnfelder empor, dann erreichen wir die untere felsige Grenze des weit auseinandergezogenen Camp 2. Hier beginnt eine zermürbend unangenehme Kraxelei und leichte Kletterei durch ein Labyrinth aus Felsbrocken jeder Größe. Weitere 2,5 Stunden dauert es, bis wir unseren Platz in 7760 m Höhe erreichen. Erschwerend kommt dazu, dass uns die letzten 2,5 Stunden auch noch starker Wind und Schnee beehren. Das Lager ist auf einer schmalen felsigen Schulter des Everest errichtet und erinnert mich sehr an das 2. Hochlager am Broad Peak. Auch hier muss man wahnsinnig aufpassen, beim Verrichten der Notdurft nicht in die Tiefe zu stürzen. Entsprechend abenteuerlich sind auch die Zelte aufgebaut.
22.5.16 Die ganze Nacht war Schneesturm und an Schlafen nicht zu denken. Morgens um 8 Uhr muss ich dann raus, kann nicht mehr an mich halten. Man war das unangenehm. Toll, wenn man sich da noch einmal im Schlafsack aufwärmen kann. Den Sturm müssen wir aussitzen, können unmöglich bei dem Wetter weiter aufsteigen. 13.00 Uhr ist es endlich zu verantworten und wir brechen auf. Anfangs erwartet uns die gleiche Blockkletterei wie gestern. Nur nach und nach erleichtern einige harte Firnfelder unseren Weg. Auch die Sonne zeigt sich nur selten. Um 17.30 Uhr erreiche ich Camp 3 auf 8150 m. Es war eine kurze Etappe, aber trotzdem eine üble Schinderei. Das alles zusammen mit der doch schon ansprechenden Höhe machen sich bei mir auch Kopfweh bemerkbar und bin froh, als ich endlich in mein Zelt kriechen, essen und trinken kann. Danach finde ich sogar kurz in den Schlaf, ehe es an die Vorbereitung für den anstehenden Gipfelversuch geht. Fortsetzung folgt.
28.05.16 Hier mal ein kleiner Rückblick (Teil 1)
15.05.16 Eigentlich wollten wir ja heute trotz des unsicheren Wetters mit dem Aufstieg beginnen, aber Elyse (Captain der US Army) ließ einen weiteren speziellen Wetterbericht für uns machen. Der besagt, dass die Ropefixer am 18. gutes Wetter haben sollen und
danach viel Schnee kommt. Aufstieg auf morgen verschoben. Für Otto Normalverbraucher gibt es im Wesentlichen 3 Wetterberichte zur Auswahl, die sich zum Teil gravierend unterscheiden und man sehr zwischen Nord und Süd Seite trennen muss.
16.05.16 Ganz gemütlich marschiert jeder für sich hoch ins Zwischenlager. Den Weg kennen wir ja, dauert knapp 4 Stunden und nach den Unannehmlichkeiten dort sehnt sich keiner. Ich kam schlecht in den Schlaf. Erst haben die Jungs in der Küche ewig Lärm gemacht, dann verbreitetsten die Yaks inmitten des Camps reichlich Unruhe. Den Rest besorgte die mehrere Hundert Meter hohe und mit Gesteinsschutt bedeckte Steilwand hinter meinem Zelt. Das ungewöhnlich milde Wetter ließ Brocken jeden Kalibers bis in die frühen Morgenstunden herunterdonnern. Einzig die etwa 10 m tiefe und 20 m breite Gletscherspalte, an deren unmittelbaren Rand meine Behausung stand, schluckte die Dinger und verhinderte einen Einschlag.
17.05. In weiteren 4-7 Stunden, jeder geht für sich sein Tempo, marschieren wir wieder ins ABC. Gegen 18.00 beginnt es dann massiv zu schneien. Ach ja, wir sind ja schon auf 6300 m.
Fortsetzung folgt
26.05.16
Ich bin wieder sicher im Basislager. Mir geht es sehr gut. Einige von uns hat es aber schwer erwischt. Bei mir gibt es keine Erfrierungen, ich kann nur mit einer Frostbeule am kleinen Finger der linken Hand dienen. Mit mir sind heute noch 5 weitere Kameraden die 20 km raus ins BC gelaufen. Der Rest folgt morgen. Hier ist es wie immer sehr windig und jetzt am Abend empfindlich kühl. Da ich heute sicher nicht lange durchhalten und zeitig in meinem Zelt verschwinden werde, fasse ich mich kurz. Morgen habe ich außer Duschen nichts zu tun, dann gibt es mehr Infos.
Ich möchte alle von hier aus grüßen und mich für die Glückwünsche bedanken.
25.05.16
Das komplette zweite Team hat gestern auch den Gipfel erreicht. Herzliche Glückwünsche.
Die gesamte Mannschaft ist wieder gesund und sicher unten im ABC auf 6330m angekommen und kann sich erst einmal erholen, bevor es an den Lagerabbau geht.
Auch von der Südseite gibt es gute Nachrichten, James Grieve hat es endlich bei seinem dritten Anlauf auf den Gipfel geschafft. 2014 scheiterte sein Vorhaben an dem Lawinenunglück, das 12 Sherpas in den Tod riss und den Weg über den Kumbueisbruch zerstörte. Letztes Jahr war James bereits im ersten Hochlager, als das Erdbeben einsetzte, und saß dort 2 Tage fest, bis er und seine Kameraden mit dem Hubschrauber geborgen werden konnten.
Jürgen und James teilten sich 2013 in den Hochlagern das Zelt und bestiegen gemeinsam den 8201m hohen Cho Oyu in Tibet. Im April trafen sie sich vor der Expedition in Kathmandu wieder.
23.05.16
Um 13.00 Uhr Ortszeit hat Jürgen den Gipfel des Mount Everest erreicht.
22.05.16
Heute ging es planmäßig ins Camp 3 auf 8300m Höhe. Leider hat erneut Schneefall eingesetzt.
Gegen Mitternacht Ortszeit ist der Aufstieg zum Gipfel geplant.
22.05.16
Das erste Team, dem auch Jürgen angehört, hat gestern Abend das Camp 2 auf 7500m erreicht. Es ist weiterhin sehr stürmisch am Everest
20.05.16
Neues vom Everest!
Das Team befindet sich seit gestern oberhalb der 7000m Marke. In den nächsten Tagen wird bis zum Camp 3 auf 8300m vorgestoßen, um am 23.05.16 einen Gipfelversuch zu wagen.
Daumendrücken, dass das Wetter mitspielt!!!!
15.05.16
Eigentlich sollten wir ja jetzt schon im ABC sein. Inzwischen habt auch ihr euch sicher daran gewöhnt, dass sich Pläne auf solch einer Tour öfter mal ändern. Wir waren schon fast am Aufbrechen, als wir uns zu Sicherheit zu unseren so unterschiedlichen Wetterberichten noch den der US Air Force eingeholt haben. Dieser war auch nicht sehr berauschend. Aufgrund dessen und um uns eine zusätzliche Nacht im ABC zu ersparen, gehen wir erst morgen.
So war wieder einmal warten angesagt. Ich lag in meinem Zelt und las das Buch von Kaya Yanar ‚Made in Germany‘ zu Ende und hab immer wieder laut gelacht. Danke an meine Frau. In meinem Zelt wurde es mir dann aber zu warm und ich hockte mich zu den Anderen ins Messzelt zum Quatschen.
Am Nachmittag besuchte uns ein Bergsteiger einer benachbarten Expedition, Chris von Adventure Peaks. Wir haben gemeinsam die neuen Wetterberichte ausgewertet und die Taktik besprochen. Abends kam Chris noch einmal und brachte Kuchen mit, eine nette Geste.
Eines hat sich aber bei uns nicht geändert und wird es auch nicht mehr. Am 3. Juni startet unser Flieger in Lhasa nach Kathmandu, weiter geht es dann am 5. Juni von Kathmandu über Abu Dhabi nach Berlin. Andrea und Erwin, wir sehen uns am 7. Juni pünktlich 6.30 Uhr.
Leute, bitte, bitte esst immer fein auf und besänftigt damit den Wettergott, wir können es gebrauchen!
14.05.16
Gestern war ich bei der 7 Summit Expedition zu Gast, was ich da zu sehen bekam, war schon Wahnsinn. Die Russen waren sehr herzlich und gastfreundlich und ließen mich ihren großzügigen Freizeitbereich mit Billardtisch, Tischtennisplatte, Liegestühlen, Fernseher usw. genießen. Klar, manchmal kann die Zeit im Basislager ganz schön lang werden, aber so einen Luxus brauche ich am Berg nicht wirklich.
Vor drei Tagen gab bei der benachbarten britisch/kanadischen Expedition leider einen Todesfall. Ein 61jähriger Bergkamerad ist an Herzversagen gestorben.
Auch wir hatten einen Tag später einen Rückschlag zu verzeichnen. Der Brite Lloyd Morris Hales musste uns Richtung Krankenhaus in Xigazê verlassen. Lloyd ist bereits 65 Jahre alt, aber trotzdem ein zäher Bergsteiger. Er klagte in den letzten Tagen über starke Schmerzen in der Wade und konnte kaum noch laufen. Eine Rückkehr zu uns scheint wohl leider aussichtslos.
Wie auf den Fotos zu sehen, tobt oben am Berg nach wie vor der Sturm. Trotz unterschiedlicher Wetterberichte haben wir heute einen Entschluss gefasst: Wir werden ins ABC vorrücken. Das hat den Vorteil, dass wir näher am Berg und damit flexibler sind.
12.05.16
Heute ein ganz herzlicher Gruß an alle, die ich nicht persönlich ansprechen kann. Ich bin mehr als beeindruckt von dem Wahnsinnsinteresse und der großen Resonanz aus der Heimat und ganz Deutschland. Vielen lieben Dank. Für euch ist das Foto.
Es gab ja nun gestern in der OTZ einen Bericht über den Everest, in dem es heißt, dass um den 11.-14.05. mit einer Gipfelbesteigung zu rechnen ist, weil es ein Schönwetterfenster gibt. Das ist richtig, aber die Realität sieht hier in Tibet auf der Nordseite des Berges, leider etwas anders aus. Letzte Nacht hat es oben am North Col 1 m Neuschnee gegeben. Das ist für uns hier unten keine große Sache. Das Team, welches die Fixseile verlegt, kommt aber nicht weiter voran. Wir müssen warten! Es gibt eine theoretische Möglichkeit auf den Gipfel zu gelangen am 24. oder 25. Mai. Mal schauen und hoffen, dass das Vorhaben für uns zeitlich noch zu realisieren ist.
Die meisten Kameraden fahren deshalb erst einmal für 2-3 Nächte nach unten. Im Klartext heißt das, warm duschen für ein paar Hundert Dollar, nein danke. Mir fehlt es ja hier an nichts. Ich weiß allerdings nicht, ob David den WLAN-Spot mitnimmt. Da müssen wir uns überraschen lassen.
11.05.16
Hier mal die letzten Tage in Zusammenfassung.
Im ABC hatten wir den geplanten Ruhetag. Den habe ich auch strikt eingehalten.
Tags darauf begannen wir dann mit unserem Aufstieg in Richtung North Col. In voller Ausrüstung geht es gut eine Stunde bis zum Grampon Point. Ab hier ist nur noch Eis und Firn. Mit Steigeisen unter den Füßen marschieren wir eine weitere Stunde bis zum Fuß der beeindruckenden fast 500 m hohen Eiswand hoch zum North Cole, die eigentlich auch ein Eisfall ist.
Der Eisbruch ist eine Art Labyrinth und durchgehend seilversichert. Im Aufstieg hatten wir anfangs Sonne uns schwitzten sehr. Dann allerdings zogen recht schnell Wolken rein und beglückten uns mit Schnee. Ausgerechnet 30 m unterhalb des Ausstieges gibt es einen Flaschenhals. Hier hatten wir Gegenverkehr und standen eine Stunde im Schneesturm. Ich habe es kommen sehen und mir wenigstens eine kleine Plattform für beide Füße in den steilen Hang gehauen. So konnte ich wenigstens ohne Krampf einigermaßen stehen.
Am North Col ist wenig Platz für Zelte, alle sind eng aneinander gebaut und zusammen verknotet. Der Platz für die Notdurft ist ohne jeden Schutz in der recht abschüssigen Einsattelung des North Col vorgesehen. Steigeisen könnten dein Leben retten und die persönliche Scham bleit besser unten.
Die Nacht begann recht unruhig. Bis Mitternacht tobte der Schneesturm und zerrte an den dünnen Wänden. Dann wurde es ruhiger und ich konnte abgesehen von einigen Pinkelpausen ganz gut schlafen.
Den Morgen ließen wir gemütlich im Schlafsack angehen, Frühstück einnehmen und auf die Sonne warten. Irgendwann heißt es dann, ab in voller Ausrüstung aber mit leichtem Rucksack in Richtung Camp 2 aufzusteigen.
Die Kleiderwahl war schwierig, klarer Himmel mit Wolkenbänken und von Westen her starker Wind. Ich pokere und entscheide mich für eine Hardshellhose, Softshelljacke und eine dünne Goretexjacke- genau richtig. Nach bereits 30 frostigen Minuten ließ der Wind nach und es wurde nahezu unerträglich heiß. Meine Kollegen in ihrem Daunenanzügen schmelzen in ihrem eigenen Saft. Unser Aufstiegstempo verlangsamte sich entsprechend. Irgendwann trat unser Leader nach links aus der Spur und mit einer Handbewegung seinerseits hatte ich die Führung. Nun stiegen nur noch Anders und Rob mit mir weiter auf, bis wir von unten her unsere Namen rufen hörten. Es wurde zum Rückzug geblasen, naja ...
Der Abstieg zum North Col ging zügig und problemlos. Ich packte alles Notwendige in meinen Rucksack. Um Gewicht zu sparen, lasse ich all mein Essen, die Daunensachen und meine Isomatten hier oben. Noch eine stärkende Nudelsuppe und schon hänge ich in den Seilen des Eisfalls. Ich steige allein und zügig ab. Schon nach 30 Minuten stehe ich am Wandfuß halte noch einen kurzen Plausch mit zwei sich im Aufstieg befindenden Russen und marschiere runter zum Grampon Point und weiter ins ABC. Die restlichen Kameraden trudeln in den folgenden Stunden ein.
Die Nacht schlafe ich im Messzelt, da ist wenigstens der Boden einigermaßen isoliert, ungemütlich ist es dennoch.
Der knapp fünfeinhalbstündige Rückmarsch ins BC gehe ich diesmal mit Ry Fable. Er ist ein angenehmer Gesprächspartner.
Und morgen erzähle ich euch von unseren Plänen.
10.05.16
Ich bin wohlbehalten, ein, zwei Kilos leichter und ein paar Haare mehr im Gesicht heute im Basislager angekommen. Wir haben nun unsere zweite Akklimatisationsphase am Berg abgeschlossen. Hier im Lager werden wir uns erholen, das eine oder andere Kilo wieder anfuttern und den Wetterbericht beobachten.
Wenn wir das nächste Mal an den Berg gehen, dann mit der Absicht, den Gipfel zu versuchen. Der Berg ist komplett weiß. Es gab die ganze Woche täglich Neuschnee, meistens mehr als uns lieb ist. Die Lawinengefahr ist aber immer noch überschaubar.
In den letzten Tagen waren wir in 4 Lagern. Das Zwischenlager Richtung ABC ist eher ein Provisorium, sehr uneben auf einer Moräne gelegen. Dafür hatten wir dort noch „Haustiere“, Glanzfasane suchten im kargen Gelände Essbares.
Der Berg fordert seine Opfer, kurz vor dem ABC ist ein Yak verendet und verbreitet nun dort einen echt abscheulichen Gestank. Die Müllsammelaktion ging auch im ABC weiter. Im Umfeld unseres Lagers haben wir alle zusammen 8 große Säcke recycelbaren Unrat zusammengetragen.
700 Meter höher als das ABC liegt am North Col das Camp 1 auf einer recht schmalen Schneeschulter. Zwar ist das Lager ziemlich sturmsicher, aber es bietet auch sehr viel Platz zum Runterfallen. Zum Toilettengang empfiehlt sich das Tragen von Steigeisen.
Das Camp 2 liegt dann schon in der Todeszone auf 7500m. Da oben ist dann jeder Schritt langsam, die Atmung schnell und man kommt bei Sonnenschein ganz schön ins Schwitzen.
Das Zelt in den Hochlagern teile ich mir (wir uns) mit Anders Bergvall aus Schweden.
Übrigens, der Kameramann Dave hat sich wieder erholt und war mit auf der Akklimatisationstour.
04.05.16
An dieser Stelle möchte ich mich mal wieder für alle guten Wünsche und Grüße bedanken. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass zu Hause viele Menschen täglich in Gedanken hier am Everest sind.
Es gibt Veränderungen in unserem Team, John Nigh 69 Jahre und Norris Merritt 63 Jahre verlassen uns. Beide haben sich hier nur akklimatisiert. Sie sind heute ins Basislager vom 8201m hohen Cho Oyu gewechselt und werden versuchen diesen zu besteigen. Respekt, in dem Alter einen solchen Brocken anzugehen. Ich wünsche beiden auf jeden Fall alles Gute.
Am Vormittag hat uns ein junger Schwede besucht. Er schreibt eine Arbeit über die Besteigung des Everest und die Beweggründe der Bergsteiger. Der junge Mann hat sich für Jeden echt Zeit genommen und eine Menge interessante Fragen gestellt. Man merkte gleich, dass er sich mit dem Thema schon eine Weile auseinandersetzt.
Wir haben hier zwar ein Duschzelt, aber lauwarmes Wasser gibt es nur einmal in der Woche. Naja, wir riechen eh alle gleich. Will man aber trotzdem mal Füße und Socken waschen, muss man sich etwas einfallen lassen. Eine kleine Pfütze Schmelzwasser ist da durchaus willkommen.
Am Berg tobt immer noch Sturm, trotzdem werden wir morgen wie geplant aufsteigen. Wir denken positiv und hoffen auf zeitige Besserung oder sitzen den Sturm oben aus. Der Plan ist, in den nächsten Tagen nach und nach 2300 Höhenmeter aufsteigen, zwei weitere Lager errichten und oben schlafen, um uns bestmöglich auf einen Gipfelversuch vorzubereiten. Ich fühle mich fit, meine Blutsauerstoffwerte sind wieder bei 90 Prozent, also kann es los gehen. Neues von der Expedition gibt es, sobald es mir wieder möglich ist. Bis dahin bleibt alle gesund und neugierig.
03.05.16
Dave wurde für mindestens 2 Tage ausgefahren, damit sich seine Lunge, in der es mächtig rasselt, auf geringerer Höhe erholen kann. Ein weiterer Kamerad hat schweren Durchfall und hing heute ganz schön durch.
Hier im Basislager geht es fast täglich zu wie in einem Zoo. Touristenbusse mit meist chinesischen Insassen rollen an. Die Fahrgäste strömen aus, bestaunen uns, machen Fotos und sind sichtbar begeistert, wenn sie fröstelnd und atemlos über den Platz laufen können. Zum Glück machen sie meistens an einem der chinesischen Lager Halt, was nämlich anfangs noch recht lustig war, kann dann schon ein wenig nerven.
Sonst ist hier recht wenig los, eben normaler Lageralltag. Wir verbringen die Zeit mit Ausruhen, Lesen, Wäschewaschen und Pläneschmieden. Bei mir war heute auch Waschtag, denn schließlich begann der Tag sonnig und klar. Bereits am Nachmittag hat es dann aber bis zu uns herunter geschneit, da hing meine Wäsche noch auf der Leine. Naja, vielleicht wird sie ja morgen trocken. Jetzt am Abend ist es eisig kalt, da ist auch der Apfelkuchen (ja Steffen, schon wieder Essen) von Küchenhelfer Norbu nur ein schwacher Trost.
02.05.16
Zuerst das Wichtigste: Dave, der amerikanische Kameramann lebt! Er hat in der Nacht mit Sauerstoff geschlafen und nimmt Antibiotika. Der Arzt und auch Dave selbst vermuten eine Infektion.
Aber zurück zu den letzten Tagen.
Im ABC sind wir auf 6330 m. Der Körper braucht erst einmal Zeit und Ruhe um sich an die neue Höhe anzupassen. Mal schnell den Weg ins 25 m entfernte Toilettenzelt zurückzulegen kann man vergessen. Da drohen Herzkasper und massive Atemnot. Toilettenzelt ist das Stichwort. Ein Highlight im ABC war, dass irgendwer den Reißverschluss vom Toilettenzelt zerstört hat. Da war dann Tag der offenen Tür, kenne ich ja vom Denali. Etwas später lag es dann völlig demoliert da. Als Ersatz musste das Duschzelt herhalten.
So passiert da oben recht wenig. Eine erste Aktion war das Eistraining mit all den zu erwartenden Schmunzlern. Viele waren wieder nicht in der Lage sich einzubinden oder auch nur ihren Gurt fertigzumachen. Im steilen Eis hingen sie dann hilflos rum. Das gibt einen schon zu denken. Meine einzige sinnvolle und mich fordernde Tätigkeit war der tägliche Marsch zum 200 Höhenmeter höher gelegenen Grampon Point am Fuß der 500 m hohen Eiswand zum North Col.
Im ABC arbeiten Sonne, Wind und Höhenluft aktiv an der Umgestaltung unseres Äußeren. Die Schäden an meiner Nase und den Lippen sind überschaubar und erträglich. Einige der Kameraden kleben ihre Risse an den Fingern täglich mit Sekundenkleber. Wir hatten auch zwei höhenkranke Küchenhelfer, die mussten eiligst absteigen.
Natürlich haben wir auch Müll gesammelt und mit nach unten genommen, das Programm ist ja nicht nur Makulatur.
Gestern im Abstieg war es dann schon ziemlich schattig. Heute ist am Everest Schneesturm und wir bekommen die Ausläufer ab. So sitzen wir im Messzelt in den Schlafsack eingewickelt und schauen Filme. Der Ofen taugt nichts und der Gasheizer kann einem schon ganz schön Angst machen (Foto). Dafür hat sich unser Koch richtig ins Zeug gelegt und eine super Pizza gemacht, mit der er sich selbst übertroffen hat. Ihr seht, so schlecht geht es mir hier gar nicht.
01.05.16
Der Aufstieg ins Zwischenlager war eigentlich eine Wanderung bei schönem Wetter und einfacher Wegfindung. Das Lager selbst eher ein Provisorium.
Unser Weg ins ABC war auch nicht viel schwerer und gab einen schönen Blick auf den Everest frei.
Heute Morgen gab es einen Schneesturm, der hat uns zum Rückzug ins BC gezwungen. Eigentlich wollten wir Sachen zum North Col bringen und morgen absteigen.
Zu unserer Expedition gehört auch ein kleines Filmteam. Der US Kameramann ist im Abstieg ins BC mit massiven Atemproblemen liegen geblieben. Sein einziger Begleiter, der beinamputierte Hauptdarsteller des Projekts kam irgendwie allein ins Camp. Unterdessen lief unsere Suchaktion schon an, beide waren ja schon Stunden überfällig. Mit Unterstützung der Russen und deren Sauerstoff wurde der Betroffene gegen Mitternacht in unserem Messzelt versorgt. Wie es mit ihm weitergeht, ist noch unklar, derzeit ist er stabil.
Morgen gibt es dann mehr Infos. Für heute bin ich erst einmal platt.
26.04.16
Eine chinesisch-tibetische Gruppe hat zum Projekt „Sauberer Everest“ aufgerufen. Unsere Expedition hat sich sofort bereit erklärt, daran teilzunehmen. In den nächsten Wochen werden wir beim Bergsteigen auch Müll sammeln, dieser wird im Lager getrennt und nach Lhasa zum Recyceln gebracht. Ich freue mich persönlich sehr, dass auch China sich für derartige Maßnahmen entschieden hat. Nachdem wir gestern ein Zwischenlager auf 5800m errichtet haben, ging es heute weiter zum ABC. Es ist sehr windig und es bedurfte mehrere Versuche das Küchenzelt zu errichten.
24.04.16
Heute haben wir eine Akklimatisationstour unternommen. Es hat nicht lange gedauert und das Teilnehmerfeld hat sich gelichtet. Rob aus Irland und ich waren die Einzigen, die es auf 5700 Meter geschafft haben. Dabei haben wir uns durch ein riesiges Trümmerfeld bewegt. Immer wieder lösten sich tonnenschwere Brocken unter unseren Füßen und donnerten ins Tal.
Die Pläne für den morgigen Tag haben sich etwas geändert. In einem ca. 5 Stundenmarsch steigen wir bis auf 5800m hoch und werden ein Zwischenlager einrichten. In dem verbringen wir 2 Nächte, bevor wir zum ABC auf 6300m aufbrechen. Für diesen Weg müssen wir 7 Stunden einplanen.
Das Material, das ins ABC transportiert werden muss, beträgt 5 Tonnen. Dafür haben wir natürlich Unterstützung, die heute eingetroffen ist. Mit Yaks und Trägern wird die Ausrüstung nach oben gebracht. Beim Wiegen und Feilschen um die Lasten ging es natürlich wieder sehr laut zu, schließlich werden die Träger nach Gewicht bezahlt.
23.04.16
Momentan ist hier immer Wind, besonders abends zieht er die Wärme aus den Knochen. Nachts zerrt dann richtiger Sturm an den Zelten. Schlafen ist nur mit Ohrenstöpsel möglich.
Der heutige Tag diente dazu, sich an die Höhe zu gewöhnen. Zum Zeitvertreib haben wir das etwas nördlicher gelegene Rongbu Kloster besucht. Dieses wurde 1902 erbaut und ist nicht nur das höchstgelegene Kloster, sonder auch der höchste (4980m) ständig bewohnte Platz der Erde. Bei unserer Ankunft kam ein Mönch und hat uns aufgeschlossen. Der Schlüssel lag echt unter einem Stein.
Morgen steigen wir mal an die 6000er Grenze und wieder zurück ins BC. Montag wollen wir dann hoch ins Advanced Base Camp (ABC). Errichten unser Lager und werden die Nacht dort verbringen.
Einige von euch haben sich sicher schon gefragt, was das kleine Schaf auf den Bildern zu bedeuten hat. Dieses Plüschtier ist auf allen Expedition, außer Alaska, dabei gewesen. Meine Tochter Vanessa gibt es mir jedes Jahr mit und möchte auch Fotos davon. Böckchen war schon mit auf einigen Gipfeln, aber die letzten Jahre bleibt es dann immer im Basislager in der „Heimatecke“ in meinem Zelt.
22.04.16
Herzlichen Dank für all die Grüße und guten Wünsche.
Die erste Nacht im Basislager war recht stürmisch und in meinem Zelt waren gerade mal noch 3 Grad.
Auch tagsüber hat es uns ganz schön durchgepustet. Trotzdem hielt der Lama eisern durch und hielt die Puja ab. Nun haben wir alle seinen Segen und wir können den Berg betreten.
Der Rest des Tages diente der Entspannung und wir haben die anderen Expeditionen besucht.
Liebe Freunde,
gestern erhielt ich diese Nachricht mit einigen Fragen. Ich möchte sie hier öffentlich beantworten.
Nachricht:
Hallo. Es freut mich dass du das BC erreicht hast. Ich hätte in paar Fragen. Vielleicht findest du Zeit sie zu beantworten. Wie geht es dir gesundheitlich? Was macht die Erkältung? Aus wievielen Mitgliedern besteht dein Team und kannst du sie evtl auf Fotos vorstellen? Wieviele Stunden beträgt die Zeitverschiebung nach Thüringen? Wie kommunizierst du nach Hause? Könnt ihr ein Kommunikationszelt benutzen? Gibt es WLAN im Camp dass du uns so aktuell berichten kannst? Wirst du Sauerstoff benutzen? Gibt es einen bestimmten Tag an dem der Gipfel erreicht werden soll? Weißt du schon mit wem du zum Gipfel gehen wirst? Gibt es eine bestimmt Rangfolge im BC welche Teams zuerst gehen damit es keine Staus gibt? Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg und freue mich über jeden Blog von dir!
Antwort:
Hallo Ronny Es freut mich sehr, wenn sich die Leute für mich interessieren.
Meine Erkältung ist so gut wie weg, war eh nur nachts nervig.
Hier in Tibet sind wir unserer Zeit 6 Stunden voraus. In ganz China gilt Pekingzeit. Die Kommunikation läuft über ein gemeinsames Telefon, extra Karten durften wir nicht erwerben und es steht uns ein kleiner WLAN-Router zur Verfügung. Das ist echter Luxus!
Momentan sind wir 15 Leute, einer geht nur bis ins ABC und 3 zum North Col, heißt 11 versuchen den Gipfel. Es gibt ein Gruppenfoto in Kathmandu. Ich versuche, nach und nach einige Leute vorzustellen.
Außer uns sind derzeit wohl nur noch 5 weitere Expeditionen hier. Mit Stau ist auf der Nordseite kaum zu rechnen. Einen Termin für den Gipfelversuch gibt es nicht das hängt sehr vom Wetter ab. Wenn ein Schönwetterfenster in Reichweite kommt, setzen sich aber normalerweise die Gruppen zusammen und besprechen ihr Pläne. So kann man sich auch besser gegenseitig unterstützen.
Am Gipfeltag bricht man gemeinsam im Lager auf, jeder geht dann sein Tempo. So kann es sein, dass man allein, mit einem Kameraden oder sogar in einer Gruppe unterwegs ist.
Ich habe mich bereits im Vorfeld für zusätzlichen Flaschensauerstoff am Gipfeltag entschieden.
Weitere Fragen gern, bis dahin herzliche Grüße, Lander
21.04.16
Noch im letzten Jahr hätte die Fahrt ins BC 7 Stunden gedauert und Unmengen an Staub in die Fahrzeuge gepumpt. Dank der neu gebauten, etwas welligen, aber doch guten Straße brauchen wir nur noch 3 Stunden.
Das eigentliche Basislager liegt am Ende der Gletschermoräne. Wir haben unser Lager weiter vorn aufgeschlagen. Hierher ziehen wir uns in den nächsten Wochen zur Erholung zurück. Bei unserer Ankunft war die Freude groß, dass unser Gepäck schon auf uns wartete. Für mich gab es auch noch eine freudige Überraschung, Ang Pasang gehört mit zu unserem Team. Ich lernte ihn 2013 auf der Cho Oyu Expedition kennen, dort war er einer unserer zwei Hochlagerträger. Außerdem ist er der kleine Bruder (das sagt auch sein Name), des legendären und von mir sehr geschätzten Jangbu Sherpa, der damals unser Chefsherpa war. Diesen Männern können wir nicht das Wasser reichen.
Nachdem Einrichten des Lagers auf 5200m, zog sich am Nachmittag der Himmel zu, es setzte leichter Schneegriesel ein und die Temperatur ging gegen null bei immer wieder starken Windböen. Jetzt am Abend brennt im Gemeinschaftszelt der Ofen, draußen stürmt es und wir feiern Chad`s Geburtstag.
Die letzten Tage sind wir weit gefahren, ab jetzt wird gelaufen.
20.04.16
Heute Morgen sind wir 1,5 Stunde nach (Alt) Tingri gefahren, die Stadt die ich schon kenne und in der ich mich viel wohler fühle. Auch wenn einiges gebaut wurde, ist doch noch alles beim Alten. Unterwegs haben wir Kraniche gesehen, die heiligen Vögel.
Ich ging auch zu dem Platz, an dem ich vor 3 Jahren ein Kalb fotografiert habe und im Hintergrund Cho Oyu und Everest zusehen sind und siehe da, das einstige Kalb steht noch immer, hat aber jetzt Hörner. Später habe ich dann noch meinen ersten 5000er dieser Expedition zur Akklimatisation bestiegen.
Morgen geht es ins Basislager, dann beginnt endlich das Bergsteigen. Die Kommunikation wird ab dort nicht mehr so einfach sein, aber ich gebe mir große Mühe.
Aus meinem Schnupfen wurde eine Erkältung, ist nicht gerade der beste Zeitpunkt dafür.
19.04.16
Es sind 10 °C, bewölkt und leicht windig. Eigentlich wollten wir schon früh los, aber die chinesischen Behörden ließen unsere Busse erst ab 9 Uhr starten. Sie sagen uns nicht nur ganz genau, wann wir uns in den zwei Kleinbussen bewegen dürfen, unser behördlicher Begleiter hat sogar eine Liste auf der steht, wer in welchem Auto zu sitzen hat. Wir fügen uns, was bleibt uns auch anderes übrig.
Sanft gleiten die Busse über durchweg gut ausgebaute Straßen. Ohren und Geist werden umschmeichelt von tibetischer Pop- und Folkloremusik.
So erreichen wir am Nachmittag Neu Tingri auf 4350m Höhe. Als ich 2013 das letzte Mal hier war, sah alles noch ganz anders aus. Die Infrastruktur hat in den 3 Jahren riesen Fortschritte gemacht.
18.04.16
Heute Morgen ging es weiter Richtung Everest-Basecamp. Zuvor haben wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt. Auf dem Foto seht ihr ein paar vegetarische Leckereien.
Auf gut asphaltierten Straßen brachen wir dann auf Richtung Westen. Zum Mittagessen machten wir Rast in einem Straßenrestaurant. Dort konnte ich mal einen Blick in die Küche werfen (Foto). Das Essen wurde an einem Drehtisch serviert. In der Mitte des runden Tisches befindet sich eine große drehbare Scheibe, auf der die zahlreichen Speisen platziert werden und jeder kann sich die Scheibe drehen, um sich seine Schale zu füllen. Fasziniert mich immer wieder.
Mir gefüllten Bäuchen nahmen wir unsere Fahrt nach Xigazê wieder auf. Die umliegenden kahlen braunen Berge sind mit frischem Schnee bedeckt. Wir befinden uns auch bereits auf 3800m Höhe.
Nach 8 Stunden Fahrt inclusive Mittagspause, in Xigazê angekommen besichtigen wir den dortigen Samdrup tse. Eine Festung aus dem 14 Jh., die bei der Übernahme durch die Chinesen und der darauffolgenden Kulturrevolution zerstört wurde. Was wir zu sehen bekommen, ist eine Rekonstruktion aus Stahlbeton. Trotzdem ein überwältigender Anblick. Viel Gold, Statuen und Stupas, einfach wunderschön.
Abendessen im Hotel. Ratet mal wer hinter mir am Buffet anstand, Ueli Steck. Es passiert mir auch nicht jeden Tag, dass ich mein Abendessen mit einem der weltbesten Kletterer einnehmen kann. Ich wünsche ihm und seinem Team viel Erfolg bei der Besteigung der Shisha Pangma.
17.04.16
Auf dem Basar, den ich heute besucht habe, gab es allerlei Kurioses aus der chinesischen Medizin zu erstehen, getrocknete Wurzeln, Innereien, Tierpfoten und Knochen.
Das Abendessen im Hotel war wieder ein kulinarisches Abenteuer. Auf dem ersten Foto seht ihr Speck, vermutlich auf Pilzen in irgendwas. War gar nicht schlecht. Als ich die Pilze gegessen hatte, sah der Kellner plötzlich aus wie auf Foto zwei. ;-)
Morgen 8 Uhr geht es dann weiter nach Xigazê, der zweitgrößten Stadt in Tibet. Die Fahrt dauert ungefähr 7 Stunden. Von dort melde ich mich dann wieder.
17.04.16
Mein Schnupfen ist heute schon etwas besser. Ich hatte zwar eine nicht so gute Nacht, aber ich komme klar.
Zum Frühstück gab es am Buffet Komisches zum Probieren. Bei vielen Sachen kann man nur raten, was es sein könnte. Mit dabei waren auch wieder grünliche Enteneier nur diesmal in der glibberigen Variante, die hab ich mal ausgelassen.
Heute waren wir im Potala Palast, einstiger Wohn- und Amtssitz des Dalai Lama. Außer uns waren noch gefühlte 4 Trilliarden andere Menschen da. Es war aber trotzdem sehr beindruckend.
16.04.16
Heute Morgen ging mal alles glatt. Unser zweistündiger Flug nach Lhasa verlief ohne Probleme. Zum Frühstück an Bord hat meine Neugier gesiegt und ich habe ein sogenanntes hundertjähriges Ei gegessen. Es war gar nicht sooo schlecht. Was der Rest der Mahlzeit war, will ich gar nicht wissen. Ich esse zwar so ziemlich alles, aber es war schon grenzwertig.
Wir checkten im besten Hotel ein und dann ging es auch schon raus in die geschichtsträchtige Stadt. In der Altstadt befindet sich der Jokhang Tempel, die bedeutendste religiöse Stätte des tibetischen Buddhismus.
Wie sich die Bilder doch gleichen. Ich musste an Jerusalem denken. Wo man hinsieht, ist bis an die Zähne bewaffnetes chinesisches Militär. Ohne Sicherheitskontrollen mit Röntgengeräten und Torsonden kann man hier keine Sehenswürdigkeiten betreten. Auch das Auftreten der Sicherheitskräfte ähnelt den der in Jerusalem. Die Steinsäule von 823 die die Friedensbekundung zwischen Chinesen und Tibetern zeigt wirkt bei diesen Bildern wie eine Farce.
Das Wetter ist eher ungemütlich, 13 Grad, windig und immer wieder Regen, bekommt meinem leichten Schnupfen den ich mir gestern sicher durch die Klimaanlage im Flieger geholt habe nicht so gut.
15.04.16 Heute ist Freitag und es geht endlich los Richtung Everest. Schnell noch ein Gruppenfoto mit dem Team der North Col Expedition vor unserm Hotel und ab zum Flughafen.
Das Wetter ist etwas unbeständig, so wundert es uns nicht, dass unser Flug zweieinhalb Stunden Verspätung hat. In der Luft haben wir heftige Turbulenzen, dann kam die Nachricht, wir können nicht in Lhasa landen! Wir wurden umgeleitet nach Chengdu. Irgendwie entfernen wir uns immer weiter von unserem eigentlichen Ziel, dem Everest Ihr könnt euch das gern auf der Karte ansehen. Karte
Morgen soll es dann nach Lhasa gehen. Naja, es wird auf keinen Fall langweilig. Hier in Chengdu ist auch mieses Wetter, aber darüber hinweg trösteten super Hotel und Abendessen.
14.04.16
Morgen geht es los, wir haben Flugticket und Visa. Unser gesamtes Gepäck wurde bereits abgeholt, es wird im Gegensatz zu uns Tingri auf dem Landweg erreichen. Hoffentlich sehen wir uns dort wieder!
Den Tag heute haben wir genutzt, um letzte Einkäufe zu erledigen. Am Nachmittag machten wir dann eine Wanderung um den Hügel des Affentempels. Unterwegs gab es eine keine Ruhepause im Buddha Park.
Eine Freundin hat mir Geld mit auf die Reise gegeben mit der Bitte es Bedürftigen zukommen zulassen. Damit habe ich heute einer Obdachlosen Frau geholfen und für andere Reis gekauft. War ein gutes Gefühl, danke Sabine.
Hier mal ein Video von unserer Wanderung durch den Dschungel. Am Anfang ein kleiner Eindruck davon, wie man in Nepal Silvester feiert. Zu Schluss nehme ich euch noch auf unserer Busfahrt mit. Viel Freude beim Ansehen.
Entschuldigt bitte die Qualität, aber mein neuer nepalesischer Freund Dinesh Bhatta hat die Videos komprimiert, damit er sie einfacher verschicken kann.
13.04.16
Wir sind bereits heute nach Kathmandu zurück gekehrt. Es war wieder eine lange und abenteuerliche Fahrt.
Unterwegs hat es uns wie immer an nichts gefehlt. An den Rastplätzen kann man sich an verschieden Verkaufständen mit allem versorgen, was für eine lange Fahrt nötig oder gewünscht ist, Getränke, kleine Knabbereien, frisches Obst. Für alle Reisenden die mehr Zeit haben gibt es Dal Bhat am Buffet. Für uns bedeutet das, ein voller Bauch für wenig Geld. Natürlich gibt es auch öffentliche Toiletten, deren Benutzung nicht ganz 5 Euro Cent kostet.
Morgen früh ist erst einmal Briefing und wir bekommen unser Flugticket nach Lhasa. Hoffentlich ist das ein verlässliches Zeichen, dass wir am Freitag fliegen können.
12.04.16
Wir schreiben das Jahr 2073 in Nepal. Hier ist heute Silvester und die Straßen sind voller Menschen. Ich wünsche dem Land alles erdenklich Gute, mögen die Auswirkungen der schlimmen Beben bald in allen Lebensbereichen behoben sein.
Wir sind durch den Dschungel auf und abgestiegen, haben Affen aus nur 10m Entfernung gesehen. Außerdem gab es Eidechsen, verschiedene bunte Schmetterlinge in allen Größen und unzählige Vögel.
Die 500 Höhenmeter waren eine schweißtreibende Angelegenheit und so waren wir gar nicht böse, als uns für ein Stück des Weges ein einheimischer Bus mitgenommen hat. Dabei hatten wir doppelt Glück. Es waren keine Tiere an Bord und wir haben die Wahnsinnsfahrt überlebt.
11.04.16
Nach unserer gestrigen abenteuerlichen Fahrt, auf Straßen, die den Namen nicht verdient haben, tat es heute gut zu Fuß unterwegs zu sein. Ich genieße die Flora und Fauna entlang der Wege genauso wie die verschiedenen Gerüche, all das wird es ja bald für Wochen nicht mehr geben.
Wir haben unsere Akklimatisationstour geändert und gehen andersherum. Die heutige Station war Ghandruk auf 1940m. Das Wetter ist zwar diesig, aber es blieb trocken bei 25 Grad.
Leider sind 2 Expeditionsmitglieder krank geworden und werden morgen wieder absteigen. Sicher können sie uns Freitag nach Tibet begleiten, wenn uns die Chinesen endlich rein lassen.
10.04.16
Sechs Stunden hat unsere Fahrt nach Pokhara gedauert. Die große Stadt (über 300 000 Einwohner) liegt im Tal. Man hat einen wunderschönen Blick auf den nahen Himalaya-Hauptkamm. Drei Achttausender ragen hier in die Höhe, Dhaulagiri, Annapurna und Manaslu.
Auf dem Weg hierher fühlte ich mich fast wie in Pakistan, enge Schluchten, Pässe und wilde Flüsse.
Gestern hat mich Jens May von Antenne Thüringen am Telefon gefragt, was es hier so zu essen gibt. Deshalb heute mal ein Foto von meiner Mahlzeit Dal Bhat, ganz traditionell.
09.04.16
Und wieder einmal ist alles anders, auch das ist nichts Neues auf einer Expedition. Wir fahren nicht nach Langtang. Morgen früh 7 Uhr starten wir mit dem Bus Richtung Westen nach Pokhara runter auf 828m. Am Montag steigen wir auf 1025m nach Birethanti, Dienstag weiter auf 2860m nach Ghode Pani. Die letzte Etappe wird Ghandruk auf 1940m sein. Von dort geht es zurück nach Kathmandu.
Am 15.04 soll es dann eventuell mit dem Flugzeug nach Lhasa gehen, aber sicher ist das nicht. Hoffen wir mal das Beste.
Heute war ich am Affentempel, viele Schäden wie überall.
Zurück im Hotel sind wir gemeinsam mit dem Team von der North Col Expedition in die Jesse-James-Bar zum Abendessen gefahren. Mein Steak war hervorragend, so wie ich es von Nepal gewöhnt bin.
08.04.16 Keine Expedition ohne Schwierigkeiten
Leider haben wir noch keine Genehmigung, um nach Tibet zu reisen. Uns wurde mitgeteilt, dass wir etwa eine Woche auf die Freigabe warten müssen. An derartige Verzögerungen ist man inzwischen ja gewöhnt und noch gibt es keinen Grund deshalb nervös zu werden.
Wir haben neu geplant, um die verlorene Zeit sinnvoll zu nutzen. Am Sonntag will unser Team zur Akklimatisation nach Langtang. Ein kleines Dorf nördlich von Kathmandu an der tibetischen Grenze, welches bereits auf 3455m liegt und von zahlreichen hohen Bergen umgeben ist.
Heute habe ich mich durch die Stadt Kathmandu treiben lassen. Das Hotel habe ich natürlich nicht ohne Löffel verlassen, den ich unbedingt brauche, um die leckeren frischen Mangos zu genießen. Eigentlich wollte ich ja nur eine essen, hab dann aber an meine Frau gedacht, mich geopfert und noch eine für sie verdrückt.
Neben bekannten Straßenszenen habe ich viele Baulücken und Baustellen gesehen. Ich wusste bereits im Vorfeld, dass auch mein Lieblingsplatz zerstört wurde, aber es war schon ein harter Brocken vor der nicht mehr vorhandenen Pagode zu stehen.
07.04.16
Endlich wieder in meiner geliebten Stadt Kathmandu. Die ersten Auswirkungen von den schlimmen Erdbeben vor einem Jahr habe ich schon gesehen. Das schmerzt ganz schön.
Im Hotel Shakti angekommen habe ich bereits die ersten alten Bekannten getroffen, Dan Mazur und James Grieve. Mit beiden war ich 2013 auf dem Cho Oyu. Leider werden sich unsere Wege aber bald wieder trennen, sie versuchen sich am Everest auf der Südseite in Nepal. Vielleicht treffen wir uns ja am Gipfel.
Mein Team mit Expeditionsleiter David O`Brien ist auch schon komplett. Bei einem Abendessen mit beiden Expeditionsteams (Nord- und Südseite) lassen wir den ersten Abend ausklingen.
05.04.16
Zu Gast bei Menschen hautnah der Tak in Thüringen
Ich habe mich gefreut zu hören, dass es gestern Menschen gab die eine "Nachtischicht" eingelegt haben, um mich in der Sendung "Menschen hautnah der Thüringen Talk" zu hören. Für alle die schon geschlummert haben und mal reinhören wollen hier der Link zur Aufzeichnung.
02.04.16
Ein weiteres Mal war ich Talk-Gast bei Antenne Thüringen.
Am vergangenen Mittwoch traf ich mich mit Bettina Ehrlich im Antenne Thüringen Studio in Weimar. Über eine Stunde plauderten wir und zeichneten ein Interview für die Sendung „Menschen hautnah – Talk in Thüringen“ auf. Es war interessant und ist toll geworden. Wer es hören will: Montag 4. April um 23 Uhr. Wiederholungen laufen am darauffolgenden Mittwoch und Samstag.
20.03.16
Seit gestern gibt es Neuigkeiten. Wegen des schweren Erdbeben vor einem Jahr sind die Schäden an der Infrastruktur noch immer derart gravierend, dass wir auf dem Landweg nicht von Kathmandu nach Tibet gelangen können. Es bleibt nur ein Flug nach Lhasa und eine 900 km lange Fahrt über Land zurück bis nach Tingri. Wenn damit auch noch einmal nicht unerhebliche Zusatzkosten auf mich zukommen, freue ich mich dennoch, die Hauptstadt Tibets mit all ihren Heiligtümern und Sehenswürdigkeiten besuchen zu können.
06.03.16
Zum Bergtraining war ich mal wieder mit dem Loam unterwegs. Wir haben mit Schneeschuhen an zwei Tagen gut Höhenmeter abgegriffen. Samstag ging es auf das Große Ochsenhorn 2511m und zurück nach Lofer, mal eben 1800 Höhenmeter. Sonntag waren wir zum „Auslaufen“ noch auf dem Kuhkranz 1811m und zurück ins Tal, auch noch einmal 800 Höhenmeter. Insgesamt ein gelungener Test.
01.03.16
Training gestern und heute. Dabei haben meine Schuhe schon Sommerbereifung, wenn das so weiter geht muss ich Schneeketten anlegen.