19.10.2010
Um 4.00 Uhr klingelt mein Wecker, nur wenig später brechen wir bei kuschligen -15°C und böigem Wind auf. In der sternenklaren Nacht fällt die Orientierung nicht schwer. Mit uns sind noch andere unterwegs, wollen den Sonnenaufgang am Gipfel erleben.
Der Weg ist nicht schwierig, nur die Höhe strengt an. Ich überhole ein Paar aus Franken. Die Frau keucht völlig fertig ihren Mann an und meint: „Der atmet nicht mal“, als ich an ihr vorbeigehe.
Über Nacht ist etwas Schnee gefallen. Frühstücken, packen, losgehen. Noch vor dem Mittag erreichen wir unser 4730m hoch gelegenes Basislager. Man empfängt uns mit heißem Mangosaft. Etwas später gibt es üppiges Mittag mit allerlei nepalesischen und tibetischen Leckereien. So gut verköstigt lege ich mich in mein Zelt und döse ein. Nix da! Der Bergführer ruft alle zum Training. Also Ausrüstung anlegen und rein in das Seil. Ich muss nur einmal. Die Gruppe von Schweizern, der ich mich morgen anschließen soll, hat da viel länger zu tun.