In Lukla wird schnell klar, heute fliegen wir nicht mehr. Also geht der Nervenkitzel schon wie beim Herflug weiter. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. Beim Bummel durch das Dorf und am Flugplatz sehe ich den Flieger wieder, der am Tag meiner Ankunft in die Mauer hinter der Landebahn gekracht ist. Zum Glück gab es keine Schwerverletzten.
24.10.2010
Ab 6.00 Uhr ist Flugbetrieb. Ich dränge meinen Begleiter Nuri zum Aufbruch und bekomme 9.00 Uhr endlich mein ersehntes Ticket. Eine weitere Stunde vergeht, bis ich dann endlich in der kleinen Twinotter-Maschine sitze. Der Pilot rollt auf die kurze Piste, lässt die Motoren bei Vollgas aufheulen und löst die Bremsen.
Der Rest der Gruppe ist noch nicht zurück und so lasse ich mich allein durch die Stadt treiben, lausche dem emsigen Treiben der Händler. Schaue mir die Freak-Street und die Tempel und Pagoden um den Durbar Square an.
Am Abend beim Duschen stehe ich plötzlich im Dunkeln – Stromausfall. Ganze Stadtteile sind finster. Normal. Ist da unserem Fahrstuhl noch zu trauen?
27.10.2010
Nach einem ausgiebigen Frühstück bummeln wir alle zusammen durch Kathmandu, haben ja noch den ganzen Tag Zeit. Also lassen wir es uns gut gehen und genießen vor allem das kulinarische Angebot des Landes.
Abends dann das obligatorische Abschiedsessen mit Folklore.
Unterwegs entdecke ich einen kleinen Laden mit etwa 1m² Grundfläche ohne Strom. Der Verkäufer von Vorhängeschlössern hat echt eine Kerze auf dem Ladentisch stehen.
28.10.2010
Der Reste meiner Gruppe bricht zur Heimreise auf. Sie fliegen mit einer anderen Gesellschaft.
Ich muss erst abends los und schaue mir noch den neuen Königspalast an. Dessen Bewohner wurden im Jahr 2001 blutig dahingemetzelt. Die noch junge Geschichte ist sehr anschaulich und erschütternd geschildert.
Über Nacht und mit einem Zwischenstopp in Abu Dhabi fliege ich zurück nach Frankfurt, wo mich meine Frau mit einem riesigen umgehängten Herz empfängt und in ihr Arme schließt. Danke dafür.